Ein
Mann muß tun, was ein Mann tun muß! Was könnte besser
erklären, warum man Rhythmusgeräte sammelt? Es gibt ja viele
andere verrückte Hobbys, aber das ist jetzt meins und hoffentlich
auch von Nutzen für den Besucher dieser Seiten.
Angefangen
hat das ungefähr 1975, als ich das erste mal Kraftwerk und den Titel "Radioaktivität"
im Radio hörte. Fasziniert von den Vocoder Stimmen und den künstlichen
Klängen fing ich selbst an zu experimentieren. Erst mit dem Batterie Transistorradio
für 9.95 DM von Tchibo, welches seltsame elektronische Klänge erzeugte,
wenn man die Leiterbahnseite der Platine mit mehr oder weniger feuchten Fingern
überbrückte. Dann kam der erste Lötkolben, die obligatorische
Lichtorgel, noch mit Papas Hilfe gebaut, und dann Tasten der Spielzeugeisenbahn,
die an das Transistorradio über verschiedene Widerstände angelötet
wurden. Der Elektronik Experimentier Kasten vom Bruder hielt für weitere
Versuche her und es wurden immer mehr Stücke von Kraftwerk im Radio gespielt.
1979
dann "Die Mensch Maschine", meine erste selbstgekaufte LP, der Punk Rock
(z.B. Suicide und the Stranglers) und die ersten Anzeichen der Neuen Deutschen
Welle (Spliff). Der Synthesizer war salonfähig und leistbar geworden.
Für mich allerdings nicht, deswegen vergnügte ich mich weiter
mit Selbstbauprojekten und bastelte mein erstes handbedientes E Drum (Bild
unten), einige Synthesizer Module und hauptsächlich Gitarren Effektgeräte,
deren Selbstbau damals noch lohnte!
Blondie (Heart of Glass), Ultravox (Hiroshima Mon Amour) und andere setzten nun auch Rhythmusmaschinen (Roland CR 78) ein, die programmierbar geworden waren. Darüber hinaus hatte meine Bontempi Orgel, ein Weihnachtsgeschenk aus Kindertagen, zu leiden, da jeder einzelne Trimmpoti auf Funktion überprüft wurde. Über Elektronik Zeitschriften eignete ich mir einiges Wissen an und verfolgte die Musikelektronik der Zeit.
Die Sample Technik kam auf, Fairlight und Linn waren unerreichbar, als Yamaha 1983 mit dem DX 7 jegliche Selbstbauträume zerstörte. Die Midi Schnittstelle gab mir dann als Bastler den Rest. Analoge Synthesizer klangen nur noch popelig im Vergleich zu dem Funky Bass eines DX 7 oder dem Fairlight Chorsound. Nur E Drums waren analog, hießen Simmons oder anders und waren auch unerschwinglich.
Nachdem die Preise für diese Maschinen aber fielen, liess ich das Basteln sein und kaufte mir einen Roland SH 2000 und später einen SH 101, noch für jeweils 500.-DM. Aber die Preise fielen weiter. Für 200.-DM gab es einen Yamaha CS 70 und für 350.-DM einen Jupiter 4 inclusive Moog Prodigy.
Nebenher gab es die ein oder andere Drum Machine als Zugabe. Eine Roland CR 8000, später eine Boss DR 110 für jeweils 50.-DM, die Panasonic Minimal Maschine und andere Exoten für 20.-DM. Ich setzte mir zum Ziel das Jean Michel Jarre Rhythmusgerät zu bekommen, dass man auf Oxygene hört, ohne zu wissen um welches Modell es sich handelt.
Ende der 80er dann die Wende. Midi Equipment wird durch den Gebrauchtwaren Markt erschwinglich. Analoge Geräte ziehen durch Techno und Hip Hop stark im Preis an. Allen voran die TB 303 und die TR909. TR 808 und SH 101 bleiben erschwinglich, werden aber weit über ihren Wert gehandelt. Ich lege mir meinen ersten Sampler zu, einen Atari, C-Lab Creator und ein Roland Octapad. Dieses Zeug ist mittlerweile in jedem Studio Standard. Nirvana, Guns´n´Roses und Aerosmith läuten ein Gitarrenrock Revival ein, spielt aber hier weiter keine Rolle.
Aus Platzmangel und Unlust verkaufte ich Mitte der 90er ein Teil der analogen Synthies mit Gewinn und beschloss Rhythmusgeräte zu sammeln, da sie weniger Platz brauchen und relativ preisgünstig zu bekommen sind. Vor allem, wenn man defekt Geräte selbst reparieren kann.
Im
Dezember 1998 stolperte ich dann auf meiner Suche über die Korg Minipops
7, jene Maschine die Jean Michel soviel Erfolg bescherte. Mittlerweile
war das World Wide Web auch eine große Quelle auf der Suche nach
Informationen, Sounds und Bilder über Rhythmusgeräte, Drum Machines
und wie sie alle heißen.
Jetzt
bist Du auf meinen, einfachen aber für den Interessierten sicher nützlichen
Seiten.
Nebenher lernte ich den ehemaligen Ton Ingenieur des Siemens Studios für elekronische Musik in München und Entwickler des Towiphons, Herrn Wicha, kennen. Deswegen sei hier auch ein bißchen Platz für den Siemens Vocoder und eben dem Towiphon gegönnt, man findet ja sonst kaum was darüber im Internet!
Und jetzt bist Du hier, auf meinen eigenen Seiten und hoffe hilfreiche und nützliche Informationen geben zu können. Falls Du Informationen hast oder irgendwelche Fehler entdeckst bitte ich um Mitteilung per E Mail (siehe unten)