Snare Drum, Snare, kleine Trommel
Das wohl bekannteste Instrument eines Schlagzeugs und auch relativ vielseitig.
Gibt es mit Metall oder Holzkessel in den unterschiedliechsten Größen.
Mit Natur- oder Kunstfell bespannt gibt es noch einen "Teppich"
der unter das Resonanzfell gespannt werden kann. Dazu gibt es meist einen
Hebel an der Seite der Snare. Der Teppich besteht aus mehreren Federn die
beim schwingen auf dem Resonanzfell rauschige Töne erzeugen. Zum elektronischen
Nachbilden einer Snare braucht man deswegen auch immer eine Trommelnachbildung
und ein Rauschgatter für den Teppich.
Eine Snare (Drum) wird manchmal auch als "kleine Trommel" bezeichnet.
Eine Snare wird mit Stöcken, Besen oder mit der Hand geschlagen.
Rim Shot
Rim ist der Metallreifen einer Snare mit dem das Fell festgeklemmt wird. Logischerweise
gibt es 2 davon, aber das obere Rim ist natürlich einfacher anzuschlagen.
Dabei schwingt ein bisschen das Fell und der Teppich mit.
Cross Stick, XStick, Sticks
Das aneinanderschlagen der Drumsticks gegeneinander gibt ein Klackgeräusch
das sehr gern zum einzählen eines Songs oder in Breaks verwendet wird.
Dafür kann man aber auch die Claves hernehmen. Beachten sollte man, dass
Stick Sounds meist Raumhall enthalten, bzw. dann erst gut klingen. Zur elektronischen
Nachbildung tut ein wenig Rauschen gut ;-)
Hand Clap, Claps
Hände hat jeder Mensch in der Regel Zwei. Gegeneinander geklatscht erzeugt
ein einzelnes Händepaar oder mehrere Personen ein Percussionsound der
gerne zur Snareunterstützung eingesetzt wird. Dabei klingt kein Clap
dem anderen gleich. Auch beim Clap gibt es einen Hallanteil der durch gefiltertes
Rauschen simuliert wird. Der Grundsound ist ein Mehrfachtrigger, der das Rauschsignal
moduliert.
Bass Drum, Bass, große Trommel
Wohl die auffälligste Trommel eines Drumsets, da es die
Größte ist. Sie steht vor dem Drummer, wird mit einer Fussmaschine
betätigt und wird meist offen gespielt. Um zu lange Ausklingzeiten zu
dämpfen werden gerne Decken und Kissen oder Dämmmaterial von vorn
in die Bass Drum gesteckt. Dies erzeugt den typischen kurzen knackigen Klang
eines modernen Rock Drumsets. Der lang ausklingende Hip Hop Bass einer TR
808 kann allerdings nur elektronisch erzeugt werden. In alten Beatboxen wird
die Basstrommel auch gerne als "Große Trommel" bezeichnet.
Pauke, Timpani
Im Gegensatz zur Bassdrum ist eine Pauke immer geschlossen,
bzw. hat nur eine kleine Öffnung, bei der der Schall austritt. Moderne
Pauken haben eine Mechanik mit der die Fellspannung, und somit die Tonhöhe,
mittels Fusspedal gestimmt werden kann. Das geht auch
während des Spieles.
Tom Tom, Toms, Hänge Tom, Stand Tom
Die keineren Trommeln an einem modernen Schlagzeugset sind
die Hänge Toms und in der größeren Version mit eigenen Ständer,
das Stand Tom. Die Hängetoms werden mittels Haltevorrichtung meist an
der Bassdrum befestigt, können aber auch mit zusätzlichen Ständern
verwendet werden. Die Toms sind in der Regel aus einem Holzkessel gefertigt
und das Schlagfell, wie das Resonanzfell sind mit Metallreifen befestigt.
Über diese Befestigung werden die Toms auch gestimmt. Das Resonanzfell
kann auch weggelassen werden, was evtl. einen kürzen Nachklang der Trommel
bewirkt. In den Trommeln gibt es meist einen von aussen verstellbaren Dämpfer
um das Auschwingen oder die Lautsstärke zu beeinflussen. Eine andere
Dämpfungsmethode ist das Bekleben des Schlagfells mit Dämpfmaterial
(Papiertaschentücher und Gaffa). Da man in der Regel 3 Toms zu einem
Rock Drum Set spielt ist die richtige Stimmung untereinander und zur Snare
extrem wichtig.
Timbale, Roto Toms
Timbales werden in der Regel paarweise gespielt.
Sie ähneln den Toms. Durch den kürzeren Kessel und die höhere
Stimmung klingen sie eher blechern. Wird hauptsächlich in der Südamerikanischen
Musik verwendet. Die Rototoms haben gar keinen Kessel und das Fell ist nur
auf einen beweglichen Reifen gespannt der sich drehen lässt. Durch die
Drehbewegung wird das Fell gespannt und die Tonhöhe ändert sich.
Hört man hauptsächlich bei Reggae Musik.
HiHat, Charleston Maschine
Zwei kleine Becken zwischen 10 und 14 Zoll Durchmesser die
übereinander liegen und mittels Fusspedal zusammen geschlagen werden
können. Dabei gibt das Stomp HiHat alleine durch das Treten einen weichen
Sound von sich. Im geschlossenen Zustand gibts bei Stick Anschlag kurze metallische
Töne und im offenen Zustand den langen Ausklang eines kleinen Beckens.
Während des Öffens und Schließens ergeben sich zahlreiche
unterschiedliche Soundeffekte. Die Pedalmechanik wurde in den 20er Jahren
entwickelt und mit der Charleston Musik populär, deswegen auch "Charleston
Maschine".
Cymbals, Zimbeln, Becken (Ride, Crash, China)
Aus speziellen Bronze- Messing Legierungen, unter verschiedenen
Arbeitsgängen hergestellte Metallscheiben die zentral aufgehängt
werden und bei Anschlag frei schwingen können. Dadurch lassen sich bestimme
Schläge akzentuieren oder ein Break/Ende eines Stückes unterstreichen.
Klopft man mehr in der Gegend der Aufhängung (Cup) klingts glockiger,
am Rand eher rauschiger. Crash Becken erzeugen einen eher rauschigen Klang,
Ride Becken klingen eher metallischer um damit auch 4tel oder 8tel Beats spielen
zu können ohne das der Gesamtsound unter einem metallischen Rauschen
verschwindet. China Becken klingen eher wie ein zu kurz und zu hoch geratener
Gong und sind sehr rauschig. Der arme Jazzdrummer bohrt sich Löcher in
den Rand eines alten Beckens und befestigte lose Metallnieten in den Öffnungen
um einen ählichen Soundeffekt zu erzielen.
In der Elektronik ist ein so kompaktes Signal eines Beckens kaum zufriedenstellend
nachzuahmen. Weißes Rauschen oder ringmodulierte Generatoren erfüllen
meist ihren Zweck, lassen aber keine so vielseitigen Spielweisen zu wie bei
einem richtigen Becken. Gute Ergebnisse bekommt man mit mehreren gesampleten
Becken Wellen, die mittels Layertechnik bei unteschiedlicher Anschlagstärke
wahlweise abgespielt werden.
Claves, Hölzer, Woodblock, Temple Blocks
Wohl eines der einfachsten Percussioninstrumente. Zwei runde
Holzstäbe die aneinander geschagen werde. In alten Beatboxen auch als
"Hölzer" bezeichnet. Ein Woodblock ist hingegen ein Holzstück,
das mit einem entsprechenden Schnitt versehen wurde um möglichst große
Klanfülle zu erzeugen. Wood Blocks werden in der Hand gehalten oder an
einem Halter befestigt und mit einem Stick geschlagen. Temple
Blocks sind mehrere gestimmte, aus
Blöcke
Bongos
Meist zwei relativ kleine (8-10 Zoll Durchmesser), mit Naturfell
bespannte, offene und stimmbare Trommeln. Man nimmt sie auf den Schoß
oder befestigt sie an einm Ständer. In der Regel werden die Bongos mit
den Händen geschlagen, in einem Percussion Set Up kann sie aber auch
mit einem Stick malträtiert werden.
Congas
Congas treten auch meist zu zweit oder dritt auf und sind eigentlich
große Bongos mit bauchigen Resonanzkörper. Jedes Conga ist mit
eigenem Ständer versehen. Solo gespielt kann man ein Conga auch zwischen
die Beine nehmen. Die Congas werden mit den Handflächen gespielt, wobei
man dabei mit der zweiten Hand oder dem Ellenbogen das Fell dämpfen kann.
Auch macht es einen Unterschied, ob die Hand flach oder mit den Fingerkuppen
schlägt. Je weiter man in die Mitte kommt, umso voller und länger
wird der Klang. Die Roland CR 8000 hat eine recht gute Conga Nachbildung eingebaut
mit der volle, wie auch gedämpfte Schläge imitiert werden.
Tambourine, Tamburin
Auch hier gibt es wohl, geschichtlich bedingt, die unterschiedlichsten
Auffassungen was ein Tambourine eigentlich ist. Am einfachsten ist der Holzreif
in dem Schellen oder Doppelschellen aus 2 Metallscheiben angebracht sind.
Auch bei Rockbands auf der Bühne immer noch sehr gern genommen. Aus dem
Kindergarten kennen wir eher den Holzreif der mit einem Fell bespannt ist
und mit einem Schlegel oder der flachen Hand geschlagen wird. Dieses Instrument
gab es dann auch mit besagten Schellen. In der Regel wird aber nur Ersteres
in einer Beatbox nachgeahmt. Alles andere gehört an das Lagerfeuer mit
der tanzenden Zigeunerin.
Das Tambourine ist Bauartbedingt immer für einen Groove gut, da die Schellen
ja gar nicht exakt auf 1+3 oder wie auch immer klingen können, sondern
immer etwas zu früh oder zu spät kommen. Sozusagen eine "Swing
Verschiebung". Manche Trommler kombinieren auch das Tambourine mit ihrem
Hihat und schrauben es oben drauf, sodass bei angeschlagenen oder getretenen
HiHat auch immer etwas Tambourine mitklingt.
Cowbell, Kuhglocke, Glocke, Agogo
Eine Kuhglocke kennt man ja, auch dass man
die in die Hand nehmen und mit einem Stick anschlagen kann. Um das zu verkaufen
muss man es Cowbell nennen. Mittlerweile auch nicht mehr so Hausbacken Aplenvorländisch,
sondern im schlichten Rock Style zu haben. Ein Agogo ist meist ein Paar Cowbell-
ähnlicher Metalltrichter mit gemeinsamer Befestigung und klanglich circa
eine Quinte auseinander. Hört man immer wieder in der südamerikanischen
Musik.
Maracas, Shaker, Rumbakugeln, Rasseln
Das hat jeder schon mal in der Hand gehabt der als kleines
Kind auf die Welt gekommen ist. Maracas ist die professionelle Version dieser
Rauscheier am Stiel. Ein Shaker kann dagegen auch andere Formen haben, etwas
zylindrisch und aus Metall. Unter Rumbakugeln oder Rumbarasseln sind diese
Percussioninstrumente wohl in der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.
In der Jugendgruppe hat man sie sicherlich schonmal selbst gebaut (Alte Glühbirne,
Pappmachee drumrum, trocken, Birnenglas zerschlagen und losrasseln. Ganz wichtig
ist die Bemalung, weil klingen tuts nicht ;-) ). Tja und Rasseln tut auch
die Klapperschlange deren Hinterteil seit jeher als Rassel Verwendung findet.
Cabasa
Wem die Rassel nicht reicht kauft sich eine Cabasa. Früher
war das ein getrockneter Kürbis der mit einem Netz voller eingewebter
Perlen umspannt war. Reibt man an dem Netz erzeugen die Perlen ein Rauschendes
Geräusch. Dabei kann man die Hand zum Körper hin oder weg bewegen
oder beides Nacheinander. Und schon hat man das typische Geräusch einer
Cabasa. Moderne Variationen des Instrumentes bestehen aus einem Stiel mit
einem zylindrischen Becher über dem ein Netz aus Metall- oder Kunststoffkugeln
gerieben wird. Ritsch Ratsch.
Castagnetten
Kennt jeder von oben beschriebenem Lagerfeuer, nur in einer
anderen Gegend. Zwei ausgehöhlte Holzscheiben, mit einer Schnur oder
Lederriemen miteinander verbunden, werden in der Hand zwischen Daumen und
Fingern zusammen geschlagen. Da man 2 Hände hat treten Castagnetten meist
Paarweise auf. Überhaupt erinnern die Handhabung der zum feurigen Flamenco
Tanz geschlagenen Rhythmusinstrumente stark an die Zimbeln der arabischen
Bauchtänzerinnen.
Guiro, Samba Gurke, Fisch
Hat auch schon jeder mal gesehen. Ein Zeppelin aus hohlen Holz
mit eingekerbten Rücken. An den Kerben wird ein Stick lang geschrubbt.
Mal nach vorn, mal nach hinten, mal schnell, mal langsam. Weil das Teil halt
nach Fisch ausschaut und manchmal auch so bemalt ist, nennt man es auch Fisch.
Hauptsächlich in der südamerikanischen Musik benutzt, wurde es hierzulande
bald Samba- oder Rumba Gurke genannt. Und Guiro heisst es wohl da, wo es zuhause
ist.
Triangel
Bei den Waltons gerne zum "Essenzeit Signalisieren"
verwendet. Eine zum Dreieck gebogene Metallstange mit Aufhängung am Leder-
oder Stoffband. Wird mit einem Metallstick angeschlagen. Hält man die
Triangel am ausgestreckten Zeigefinger kann mit dem Daumen und den restlichen
Fingern das Ausklingen gedämpft werden. Soundbeispiele hierzu gibt es
in zahlreichen Motwon oder Funkstücken der 60er un 70er Jahre.
Quijada,
Vibraslap
Ein Quijada ist eigentlich die Hälfte eines Eselunterkieferknochens
mit Zähnen. Der Winkel liegt gut in der Hand und die Zähne ergeben
mit dem Stick geschrubbt einen wunderbaren Ritsch Ratsch Sound. Warum dann
ein Vibraslap auch Quijada genannt wird entzeiht sich meiner Kenntnis. Ein
Vibraslap ist eine Holzkiste mit lose befestigten Metallzylindern drin. An
dem Gehäuse befestigt ist ein Federstahlbügel der am anderen Ende
eine Holzkugel befestigt hat. Der Bügel ist so gebogen, dass die Holzkugel
durch anschlagen die Metallfeder und damit auch den Holzkasten und den darin
befindlichen Metallteile in Schwingungen versetzt. Das Geräusch hört
man meist in Horrorfilmen oder Thrillern. Auch Motörhead verwenden so
ein Vibraslap.
Der wohl bekannteste elektronische Quijada Sound ist in der Keio/ Korg Minipops
7 eingebaut und wurde durch Jean Michel Jarres "Oxygene" weltberühmt.
Vielleicht sind die Zähne im Eselsunterkiefer ja locker und erzeugen
ein ähnliches Geräusch??? Ich kann mir die Namensgebung nicht erklären,
wer mehr weiß: mail an mich (siehe unten).
Trillerpfeife
Sollte jeder Fussballer kennen. Pfeife ist klar, der Triller
kommt durch eine kleine Plastikkugel die... aber das wisst ihr sicher selbst.
In der lateinamerikanischen Musik werden meist zwei unterschiedlich gestimmte
Pfeifen hergenommen, siehe (oder besser höre) Agogo. Vor ein paar Jahren
durften Trillerpfeifen auf keinem ordentlichen Rave fehlen, da konnte selbst
der unmusikalischste sagen: ich hab mitgespielt. Das man bei Loveparade &
Co gar nicht gehört werden kann und dann auch der Rhythmus egal ist,
macht dem jungen Nachwuchskünstler nix, drauf gepfiffen ;-)
Schellen, Schellenkranz
Mit Schellen meine ich hier die kleinen kugelförmigen
Messingglocken wie sie jedes Jahr zur Weihnachtszeit wieder gebraucht werden.
Diese Schellen können an Arm- oder Fussbänder, an Schnüren,
Ringen, Reifen oder sonstwo befestigt sein und machen dort jederzeit das gleiche
Geräusch, das uns so an "Jingle Bells" erinnert. In der Volksmusik,
bzw. beim Volkstanz sehr gebräuchlich und nicht vergessen sein soll hier
auch der Narr, der die Dinger gleich an seine Kappe genäht hat.
Guica,
Brummtopf
Auch aus der südamerikanischen Musik bekannt, als Bassersatz aber auch
unter anderem in der bayrischen Volksmusik als Brummtopf bekannt. Man stelle
sich ein geschlossen Trommel durch deren Fell in der Mitte ein Stock durchgezogen
und befestigt wurde. Reibt man nun den Stock zwischen den angefeuchteten Fingern
bekommt man diese Töne, die wohl dem Guica seinen Namen gaben. Dadurch,
dass der Stock im Resonanzfell befestigt ist, kann man die Tonhöhe des
entstehenden Tones auch lecht variieren. Guicas hab ich bisher nur in digitalen
Drumcomputern gehört und auch da sind sie wegen des komplexen Klanges
eher selten zu finden.
Glocken, Röhrenglocken, Chimes
Glocken kennt jeder aus der Kirche und es gibt sie auch als komplettes Musikinstrument.
Weil das zu groß ist gibt es vor allem für klassische Musik das
Röhrenglockenspiel, das entsprechend mit der Hand angeschlagen wird.
Wem das immer noch zu groß ist nimmt Chimes. Das sind kleine kurze,
freischwingend aufgehängte und gestimmte Metallstangen oder - rohre.
Sozusagen ein Xylophon aus Rohren. Die kleine Version wird gerne vom Drummer
aus direkt bedient und komplett nacheinander angeschlagen, bzw. durchstrichen.
Dies wird gerne zur Unterstreichung träumerischer, phantasievoller Musikpassagen
verwendet.