Midifizierung eines Jupiter 4

CHD Elektro Service Midi Interface Einbausatz von Touched by Sound und das nötige Werkzeug. Was fehlte kommt später.

Das Öffnen des Gerätes erfolgt durch lösen von 4 Schrauben auf der Front.

Ankörnen und Vorbohren. Die genauen Masse stehen in der Anleitung.

Laut Anleitung soll es ein 16mm Bohrer sein. Mein 15mm Bohrer tuts auch, aber das Bohrfutter des Schraubers war zu klein. Deswegen das etwas altbackene Werkzeug.

Durch das Alter des Holzes ist das Handbohren kein Problem. Der Kabelbund sollte vorher zur Seite geklemmt werden.

Sonst könnte es klemmen wie im Beispiel oben gezeigt. Ein Staubsauger für die Späne empfiehlt sich. Muss auch nicht so groß sein.

Ankörnen, festschrauben. Buchse und Schrauben sind beim Einbausatz dabei.

Lötkolben braucht man noch. Die 2 Drähte der Spannungsversorgung lötet man direkt an einen TTL IC (+5Volt) auf der Steuerungsplatine an. Dann wird die Platine aufgesteckt und die Steckverbinder mit der Platine verbunden. Praktisch und durchdacht. Es sind keine weiteren Eingriffe ins Gerät nötig. Der ursprüngliche Zustand kann schnell wieder hergestellt werden. Wer kein Loch in seinen Jupi bohren will, legt sich ein Kabel (Peitsche) mit Din Buchse an der Frontplatte vorbei nach aussen. Auch darauf wird in der Anleitung hingewiesen.

Die Platine steht bei mir an den Federn der Tastatur an, macht aber nichts, da sich da nichts mehr bewegt. Vermutlich gibt es da Toleranzen beim Einbau der Tastatursteuerungsplatine. Man kann die auch selbst etwas versetzen, wenn es stört. Der Einbau ist nun fertig. Wer will kann mal Einschalten und die Spannungen messen, muss man aber nicht.

Also Jupi zugeschraubt, Midikabel angesteckt und angesteuert. Nix....

Hier wünscht man sich eine Status LED auf der Platine. Als Master wurde ein Ensonique Mirage verwendet, der auf Omni sendet. Laut Werk ist das Midi Interface auf Kanal 12 (Midi Parameter 11) eingestellt. Der sollte bei Omni dabei sein. Also Atari mit CLab Creator dazwischen geschaltet. Midi geht raus und kommt auch an. Mmmhhh....

Beim Creator Kanal 12 als Ausgang eingestellt, jetzt funzt es. Implementierungsfehler? Eigene Doofheit? Keine Ahnung. Vielleicht zu altes Equipment...

Auf alle Fälle versteht der Jupi schon mal die tiefe Oktave der Tastatur nicht, dass ist vermutlich normal und hat mit der Tastatursteuerung des Jupiters zu tun. Man kann das Interface entsprechend programmieren, eine CD mit Programmen liegt bei. Dazu benötigt man aber einen PC mit CD Rom Laufwerk und Midi Interface. Der Atari 1040 ist halt doch ein bisschen alt ;-)

Alle einprogrammierten Parameter, die in der Anleitung des Interfaces ausführlich beschrieben sind (Mit Midi sollte man sich halt schon auskennen) werden nicht flüchtig gespeichert.
Das Pitch Wheel ist von der Auflösung her hörbar mit Stufen unterlegt. Wers mag.... Ich nicht.

Den Clock vom Arpeggiator konnte ich nicht testen, da man auch hier erst konfigurieren muss. Könnte man vielleicht in die Werkseinstellung mit aufnehmen.

Für die Midi Buchse könnte man vielleicht noch eine Blende beilegen, die man bei der Montage mit drunter klemmt. Dann hätte man auch eine sinnvolle Beschriftung. Kostet ja nix und muss auch nicht aus bedruckten Alu sein. Bedruckte Pappe würde genügen. Kann man sich aber auch selbst schnell fertigen. Soviele Buchsen hat der Jupi aber nicht, dass man durcheinander kommen könnte.

Alles in allem ein preisgünstiges Interface, dass nur Note On-Off beherrscht und den Midi Clock für den internen Clock umwandeln kann. Program Changes sind nicht möglich, dafür sind aber auch kein Eingriffe ins Gerät notwendig. Alles kann schnell wieder zurückgebaut werden. Man muss nur 3 Löcher und 2 Lötstellen anbringen und selbst darauf kann man verzichten, wenn man sich ein Midikabel anlötet.

Jetzt muss man nur noch einen günstigen Jupiter 4 irgendwo herbekommen ;-)