Die Bedienelemente schauen zwar anders aus, bieten aber die gleichen Möglichkeiten wie bei den Vorgängermodellen.
Der Kombinationsschalter, der auch die Funktion des Balance Reglers beeinflußt, ist kein Drehschalter mehr, sonder besteht aus 3 einzelnen, sich gegenseitig auslösenden Druckschaltern auf der linken Seite.
Rechts davon die 3 Fusslagenschalter und die 5 Registerschalter. Auch der Hall- und Vibratoschalter befinden sich noch an alter Stelle mit gleicher Funktion.
Der Schieberegler oben
links entspricht dem Balanceregler der Vorgängermodelle, darunter
der Regler für die Vibratointensität. Rechts oben der Lautstärkeregler
und darunter der Regler der Hallintensität. Ganz rechts oben verbirgt
sich der Netzschalter und die entsprechende Kontrollleuchte in der Mitte
darunter. Der Schalter ganz unten dient zum Abschalten des sogenannten
Taschenrecorders.
Die Buchsenreihe des 752er Modells wurde hier um die Buchse zum Fernsteuern des Recorders (ganz links) erweitert, die aber nur über den entsprechenden Schalter die Versorgungsspannung des Recorders schaltet. Die Eingangsbuchse ist jetzt auch auf Tonbandgerätepegel eingestellt und liefert an den entsprechenden Anschlüssen der Diodenbuchse auch das Ausgangssignal der Orgel. Somit sind Aufnahme und Wiedergabe mittels eines Tonbandes oder Cassettenrekorders über ein DIN Überspielkabel möglich.
Laut Philipp Kupper Nachfolgemodell der 752. Anschlussmöglichkeit für Rotating-Sound-Unit (Separater Kasten, montierbar an Orgelunterseite (Knöpfe: SLOW/FAST/STOP). Konkurrenz-Vibrato zu Wersivoice). Die Diodenbuchse ist mit dem Propeller gekennzeichnet.
Die 12 Grundtöne werden weiterhin durch die bewährten Hartley Oszillatoren als Sinussignale erzeugt. Die Teilerketten sind aber durch Teiler ICs (SAJ 110 von ITT) ersetzt. Die Tastenkontakte wurden durch Diodenschalter ersetzt und in den Registerfiltern finden sich keine Induktivitäten (Spulen) mehr. Die 12 Töne der Oktave passen so auf kleine Platinen die oben im Bild hinter der Bedienplatte angebracht sind und schräg auf einer Busplatine gesteckt werden. Die elektronischen Tastenkontakte sind entsprechend auf der Busplatine die unter das Manual reicht untergebracht. Dadurch ist ca. nur die Hälfte des Gehäuses genutzt, da Filter und Verstärker auch noch hinter die Frontplatte passen. So wird der Rest des Gehäuses durch die 2 Lautsprecher (die nach untern abstrahlen!), der Hallspirale und dem Netztrafo ausgefüllt.
Insgesamt klingt die Orgel im Gesamten steriler als die Vorgänger. Bei fehlenden Tönen oder Ein- oder Abschaltgeräuschen kann die Fehlerursache nicht nur bei den Tastenkontakten, sondern auch bei den Diodenschaltern liegen. Dies erschwert die Fehlersuche bei Störungen.
Bei defekten Teiler ICs wird man schwer Ersatz bekommen und es steht eine komplizierte Lötarbeit an, man kann aber auch nach einer zweiten 754er als Ersatzteillager Ausschau halten.
Wer gerne eine einmanualige Philicorda sein Eigen nennen möchte tut gut daran, eines der Vorgängermodelle zu erwischen. Auch wenn die Leistungsmerkmale des 754er Modells die gleichen seiner Vorgänger sind, so ist doch, vermutlich durch die andere Elektronik, der Sound eindeutig ärmer.
Obwohl die Elektronik
zum Zeitpunkt des Erscheinens sehr Service-freundlich war, so trifft dies
heute, mangels Ersatzteilen, nicht mehr zu.