Das Signal und der Takt
Das Audiosignal jeden einzelnen Instrumentes wird in einer Mischstufe zusammengefasst. Diese sind ganz normale Addierverstärker mit Mischwiderständen. Insofern kann man dort auch die Signale für Einzelausgänge auskoppeln oder Effekteinschleifwege einbauen. Daber hängt es von der Schaltung ab, ob das einzelne Instrument aus der Ausgangssumme herausfällt oder auch dort weiterhin zur Verfügung steht.
Bei Brummen oder Verzerrungen kann es hilfreich sein die Einzelausgänge zu Entkoppeln oder oder von der Impedanz her anzupassen. Einfache Operationsverstärkerschaltungen oder Emitterfolger sind dafür hilfreich. Hier bleibt aber experimentieren nicht aus.
Sollte ein Gerät bereits einzelne Volume Potis für die Instrumente besitzen, kann man hier das Signal abgreifen. Mit ein bisschen Löten sogar so, dass sie aus dem Summensignal herausfallen. Evtl kann man sogar komplett eigene Mischstufen entwickeln.
Der Saft
Ein wichtiges Kriterium bei einer Fehlersuche ist die Überprüfung der Versorgungsspannung. In neueren Geräten meist mehrere und deswegen unbedingt eins der ersten Schreitte die Überprüfung der Spannungen mit einem Volt Meter. Ist der Netzteil Ausgang nicht so leicht zu erkennen, kann man direkt an die Versorgungsspannung der ICs gehen. Fehlt die Spannung, erstmal Sicherung gucken. Stimmt die Spannung nicht, wirds schieriger. Deswegen hier ein paar Grundschaltungen
Die obere Schaltung kommt noch aus der Röhrentechnik und es wird komplett auf eine elektronische Stabilisierung verzichtet. Drossel L1 und Widerstände dienen zusammen mit den Elkos zum glätten der pulsierenden Gleichspannung. Der Trafo und Diode sollte klar sein. Auffallend ist, das es nur eine Diode gibt und nur eine Halbwelle der Sekundärspannung genutzt wird. Deswegen fließt da der ganze Strom durch und die Diode ist meist etwas dicker als herkömmliche Netzteil Gleichrichter. Nachdem die Stabilisierung von der Last abhängt, die allerdings fest steht, ist die Schaltung ziemlich funktionssicher. Man sollte nur keine zusätzlichen Verbraucher anklemmen und schauen, dass die Elkos die aufgedruckten Werte noch besitzen. Letzteres ist der Knackpunkt, da die Schaltung schon etwas älter ist und die Elkos im laufe der Jahre Kapazität verlieren. Erst recht, wenn sie nicht ab und an mal genutzt werden.
Der
rechte C ist ausgelaufen, die Verdrahtung fliegend.
Neben dem 4 Weg Gleichrichter gibt es nur noch einen
Widerstand zur Siebung. Rechts der Netzrafo.
Das
Netzteil einer Keynote Mark XX Beatbox.Rechts Trafo,
auf der Platine 2 Dioden, 3 Elkos und ein Widerstand.
Hier werden 2 Gleichspannungen erzeugt.
Die linken beiden Elkos sind erneuert und haben fast doppelte Kapazität.
Sind
die Kapazitäten zu klein, brummt es, je kleiner, je lauter der Brumm. Drosseln
findet man meist gar nicht in den Rhythmusgeräten. Und wenn der Siebwiderstand
durch ist erlennt man dies meist an der ungesunden Farbe und fehlender Versorgungsspannung.
Ich für meinen Teil, nehm 2 Kabel mit Krokoklemmen dran und schalte einfach
mal Probehalber einen Elko parallel zu den vorhandenen Siebelkos. Polarität
und Spannungsfestigkeit beachten. Brummts leiser, kann man schon mal auswechseln,
auch wenn der alte C seine Kapazität noch haben sollte. Die heutigen Elkos
sind über die Hälfte kleiner als die Originalen aus den späten
60er Jahren. Also kann man auch etwas mehr Kapazität nehmen.
Wie
man oben sieht, können auch unterschiedliche Spannungen abgegriffen werden.
Je weiter man nach rechts kommt ist das natürlich umso weniger.
Vorsicht, wenn man an sogenannte Spartrafos kommt. Die waren mal eine Weile
üblich entspechen aber nicht den heutigen Normen und sind im eingeschalteten
Zustand absolut lebensgefährlich. Bei Spartrafos fehlt die galvanische
Trennung und ein Ende der Primärwicklung ist direkt mit dem Ende der Sekundärwicklung
verbunden. War halt in der Produktion billiger, aber irgendwelche Sicherungsmechanismen
der heutigen Zeit werden nicht richtig reagieren. Und wenn man erstmal selbst
zappelt und raucht ist es schon zu spät.
Wer trotzdem an so einem Gerät basteln will und sich auskennt Sollte den Trafo ersetzen und alles VDE gerecht anschliessen und isolieren.
Oben ist eine elektronische Stabilisierung mit einem Transitor in Basisschaltung zusehen. Auffallend auch der Grätz Gleichrichter, der hier aus 4 einzelnen Dioden besteht. Hier werden die positive und negative Halbwelle für die erzeugte Gleichsspannung genutzt. Der Transistor steuert die Ausgangsgleichspannung auf den Wert der Zener Diode an der Basis. Die Größe des Transistors bestimmt den zur Verfügung stehenden Strom. So kommt es vor, dass zu dem Transistor noch ein Leistungstransistor auf einem Kühlblech parallel geschaltet wird. Negative Spannungen können mit einem PNP Komplementär Transistor erzeugt werden. Alle gepolten Teile werden umgepolt.
Aber
an Transistoren muss sich heute niemand mehr vergnügen. Wer obige Schaltungen
entdeckt unf für defekt befindet, ersetzt sie gleich gegen eine Schaltung
mir integrierten Spannungsreglern. Die gibts für negative und positive
Spannungen und es lassen sich so recht einfach Netzteile mit symmetrischer Spannungsversorgung
aufbauen, wie sie für Schaltungen mit Operationsverstäkern notwendig
sind.
Die Regler gibt es in verschiedenen Festspannungsversionen und in verschiedenen
Stromfestigkeiten. Soll zusätzlich eine kleinere Spannung erzeugt werden,
wird die Reglerschaltung einfach am Ausgang der höheren Spannung angeschaltet.
Arbeiten an der Netzspannung sind lebensgefährlich, man kann es nicht oft genug wiederholen. Wer keine entsprechende Ausbildung hat, unterschätzt die Gefahren, wer einen schlechten Herznuskel hat ist eigentlich schon so gut wie Tod. Solltest Du also eine der beiden Bedingungen erfüllen, lass die Hände weg vom Starkstrom und bastel nur bis 24 Volt!
Wer als ein Netzteil braucht, nimmt ein handelsübliches Steckernetzteil und schaut, ob da vielleicht schon ein Gleichrichter und ein Siebelko drin ist. Bei Gleichspannungsnetzteilen ist das eigentlich immer so. Am obigen Bild sieht man, dass man dann nur noch einen Spannungsregler und 2 Kondensatoren benötigt. C3 hat ungefährt 10uF und sollte möglichst nahe an die Beinchen des IC dran. C5 hat 100nF und fängt noch ein paar Impulse und Schaltlasten auf. Faustformel: Die Eingangsspannung des ICs sollte ca 3 Volt höher sein, als die geregelte Ausgangsspannung, dann funktioniert die Siebung auch einwandfrei. Diese Elektronik passt in ein extra Gehäuse mit Buchsen oder fest verlötet und zusammen mit dem Steckernetzteil evtl auch in das Gerät.
Netzteil
mit 2 Spannungsreglern. Am einzelnen großen Siebelko und der Wechsel-
Spannungszuführung mit 2 Kabeln (rot), sieht man, dass es sich um eine
unsym-
metrische Spannungsversorgung handelt. Die Regler sind also hintereinander geschaltet.
Netzteile dieser Art eignen sich auch für Gitarreneffektgeräte, wenn man einen 9 Volt Spannugnsregler nimmt. Es gibt 100mA, 500mA, 1 A und 5 A Regler die mit entsprechenden Kühlkörper betrieben werden sollten. Die ICs haben Schutzschaltung gegen Überstrom und Kurzschluss integriert und sind damit fast unkaputtbar. Eigentlich werden sie nur durch Hitze zerstört.
Bei obigen symmetrischen Netzteil sieht man auch noch eine Besonderheit am Netztrafo. Er besitzt eine Mittelanzapfung um die 0Volt/Masse zu garantieren. Diese soll auch mit der Gehäuse Masse und Schutzerde verbunden werden. Anonsten kein Gehäusematerial aus leitendem Werkstoff verwenden!
Passiert das nicht, ist zwar die Ausgangsspanung im gesamten z.B. 24 Volt bei 2x 12 Volt, aber bei unterschiedlicher Belastung der Spannung wandert der Nullpunkt / Masse nach oben oder unten. Das heisst, man evtl + 8 Volt und - 16 Volt und das kann zu ganz schönen Fehlfunktionen führen. In der Regel wird die positive Spannung auch mehr belastet, weil es genug unsymmetrische Schaltung gibt die in Kombination verwendet werden. Also Masseverbindung ist nicht zu vernachlässigen. Allerdings liegen die Belastungen eines Netzteils in einem Rhythmusgerät ohne Endverstärker so niedrig, dass es dort selten zu einer Störung kommen sollte.
Aufgrund dessen gibt es sogar Schaltungen die eine künstliche Masse erzeugen, entweder durch einen einfachen Spannungsteiler mit 2 Widerständen oder desgleichen mit Operationsverstärker hintendran um die Spannungen zu entkoppeln. Diese Schaltungen funktionieren aber nur, wenn wenig Strom verbraucht wird und die Last nicht zu unterschiedlich an beiden Ausgängen ist. Im obigen Bild sollte man auch vermeiden die beiden 0V Punkte zusammen zu schliessen, weils dann nimma geht.
Erwähnenswert sind hier auch noch die neueren Schaltnetzteile, die die 230 Volt Netzspannung erst Gleichrichten und dann mittels elektronischer Steuerung so zerhacken, dass die entsprechende Gleichspannung, je nach Last am Ausgang anliegt. Erkennen kann man Schaltnetzteile an einem großen Leistungstransistor (der die Gleichspannung schaltet, bzw. zerhackt) und diversen Elkos. Das Trafoähnliche Gebilde ist eine symmetrische Drossel um die Schaltfrequenzen fern zuhalten. Meist befindet sich auch noch ein IC auf der Platine der den Takt erzeugt. Also ziemlich komplex und eigentlich nicht zu reparieren. Vor allem wenn man sich vorstellt, dass die Netzteile billiger sind, als ein gut gewickelter Transformator. Aber unsere asiatischen Freunde machens möglich.
1. Die Trommeln (Toms, Snare, Bass Drum, Bongo, Conga usw)
2. Das Blech (Crash und Ride Becken, Hi Hat usw. )
3.. Die Percussion Instrumente (Holz, Cowbell, Tambourine, Hand Clap usw.)
4. Noch mehr Percussion Instrumente (Maracas, Quijada, Guiro, Metal Beat)
5. Die Rhythmenerzeugung (Mechanisch, Diodennetzwerk, ROM)
6. Die Rhythmenerzeugung (EProm, RAM, Prozessor)
7. Taktgenerator (Start/ Stop, Synchronisation, Din
Sync.)
9. Digitale Klangerzeugung
10 Zu guter Letzt
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